Rare 18th century Baroque Ansbach Faience Jug decorated with polychome muffle-fired enamel colours with a chinese couple in „famille verte“ style ca. 1740 –Provenance: Collection Igo Levi, Luzern and Collection Ulrich Seiler, Cologne
Ansbacher Enghalskrug der „Grünen Familie“ um 1740, bunte Muffelmalerei, H. 30 cm
Ansbacher Enghalskrug der „Grünen Familie“ um 1740, bunte Muffelmalerei, H. 30 cm
Provenienz: Sammlung Igo Levi, Luzern und Sammlung Ulrich Seiler, Köln
Unter der Regentschaft der kunstsinnigen Markgräfin Christiane Charlotte (1723-1729) erreichte die fürstliche Fayence-Manufaktur Ansbach mit den Geschirren der „Grünen Familie“ ihren künstlerischen Höhepunkt. Als Vorbild dienten chinesische Porzellane der K’ang-hsi-Periode.
Ansbach Fayence Deckelterrine mit Karpfenteichmuster 2. Hälfte 18. Jh. Inv. 17/271.1-2
During the regency of the Margravine Christiane Charlotte (1723–1729), an art lover and connoisseur, the royal faience factory at Ansbach reached its artistic zenith with superbly crafted tableware in the ‚famille verte‘ style which was based on Chinese porcelain of the Kangxi period.
Rare Baroque Künersberg faience plate circa 1750. A very special 18 century museum piece painted by a HAUSMALER in Augsburg in brightly polychrome muffle-fired enamel colours.
Barocke Museale Künersberger Bildplatte mit profiliertem Rahmen um 1750, in Augsburg von einem Hausmaler in leuchtend bunten Muffelfarben bemalt.
Museum Reference | Metropolitan Museum |Stadtmuseum Memmingen
Interesting reference piece in the European Sculpture and Decorative Arts Department of the Metropolitan Museum New York it shows the faience manufactury of Künersberg.
Literatur:
118 Bildtafel – Landschaft
Memmingen Städtisches Museum Inventarnummer 2823 ehem. Sammlung Levi
Muffelbrand und scharfes Feuer: 250 Jahre Künersberger Fayencen Gebundene Ausgabe – 1995 Autor: Hans Wolfgang Bayer
English Synopsis: Rare Magdeburg FaiencePotpourri late 18th century Fisherman motive in landscape with manganese high-fired colors Asymmetrical Rocaille Cartouche. Net decoration is artfully adorned with flowers.
Seltene Magdeburger Netzvase aus dem 18. JH Figürliches Fischer Motiv in Landschaft mit manganen Scharffeuerfarben in asymetrischer rocaillenförmiger Kartusche. Das gitterförmig ausgearbeitete Netzdekor ist kunstvoll mit Blüten dekoriert
Magdeburger Fayence Netzvase um 1770, mit manganen Scharffeuerfarben H 24 cm Magdeburg Faience Potpourri ca. 1770
Grassi Museum Potpourri Magdeburg Manufaktur Guischard um 1760/1780 Kat. Nr. 189
Vergleichsobjekte im GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig
Europäische Fayencen 17.–18. Jahrhundert Bestands- und Verlustkatalog der Sammlung des GRASSI Museums für Angewandte Kunst Leipzig Autor: Dr. Thomas Rudi
Der Bestand des GRASSI Museums für Angewandte Kunst Leipzig an Fayencen des 17. und 18. Jahrhunderts ist außergewöhnlich umfangreich und qualitativ herausragend. Seit der Eröffnung des Museums im Jahre 1874 wurden Fayencen kontinuierlich gesammelt, sodass die Kollektion heute ungefähr 540 Geschirre und 150 Fliesen nahezu aller bedeutenden Manufakturen umfasst. Die oft aufwändig gearbeiteten Kunstwerke sind bis heute Belege einer der ideenreichsten Epochen der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte. Sie reflektieren die Lebensformen des 18. Jahrhunderts in ihrer großen Komplexität und in ihrem ganzen Reichtum und offenbaren zugleich gesellschaftliche Verhältnisse, repräsentative Ansprüche und zeittypische Sitten.
Blick in die Ausstellungsräume der Sonderausstellung für Europäische Fayencen des GRASSI Museums für Angewandte Kunst Leipzig 23.11.2017 – 06.05.2018
Literatur:
Europäische Fayencen 17.–18. Jahrhundert Bestands- und Verlustkatalog der Sammlung des GRASSI Museums für Angewandte Kunst Leipzig Autor: Dr. Thomas Rudi
Ein sehr aufschlussreiches Werk von Dr. Thomas Rudi mit einem ausführlichen Text zur Geschichte der Fayence, zur Technik der Fayenceherstellung, zum Manufakturbetrieb und zur Herkunftsbestimmung. 734 Objekte aus Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakische Republik, Spanien – geordnet nach Ländern und Manufakturen. Mit einem Literaturverzeichnis sowie einem bebilderten Markenverzeichnis.
English synopsis: Baroque Gmundener wedding jug dated 1764. Very rare form of a jug painted with bright highfired colours. The subject of the painting is a shepherd couple on a boat trip on Lake Traunsee. The painting is attributed to Gottfried Sauber the Elder, H. 27 cm
Barocke Gmundener Hochzeitskanne 1764 datiert. Sehr seltene Form einer Kanne, die mit bunten Scharffeuerfarben bemalt ist. Sujet der Malerei ist ein Schäferpaar bei einer Bootsfahrt auf dem Traunsee. Die Bemalung wird Gottfried Sauber dem Älteren zugeschrieben, H. 27 cm
Gmundener Fayence Hochzeitskanne 1764 datiert
Early faiences from Gmunden dating from the 18th century have their very own characteristics and are therefore very popular collector’s items.
Frühe Fayencen aus Gmunden aus dem 18. Jahrhundert haben ihre ganz eigene Charakteristik und sind deshalb als Sammlerobjekte sehr beliebt. Katharina Marchgraber beschreibt dies eindrucksvoll in ihrer Diplomarbeit aus dem Jahr 2008. Das PDF der Diplomarbeit in einem unserer Beiträge aus dem Jahr 2018 http://www.fayence-steinzeug-vogt.de/fayence-aus-gmunden-um-1800/
Die Bemalung wird Gottfried Sauber dem Älteren zugeschrieben
Around 1770 the Gmundner Hafner used all the four highfired colours. The colour blue no longer is as dominant as in earlier timers and the colour green does not yet have the leading part as in later objects. However, nothing changes regarding forms and the style of painting.
In der Zeit um 1770 verwendeten die Gmundner Hafner die vier Scharffeuerfarben gleichberechtigt nebeneinander. Die Farbe Blau schlägt nicht mehr und die Farbe Grün noch nicht durch. An dem Formenkanon und der Bemalung ändert sich jedoch nichts.
Quelle: Frühe Gmundner Fayence bis zur Mitte des 19.Jahrhunderts“ Verfasserin Katharina Marchgraber Wien 2008
Kartusche mit Liebespaar
Datierung 1764
Museum Reference Object – Vergleichsstück im Museum:
Preview of the 2019 Annual Catalogue with selected 16th, 17th, 18th century European Ceramic objects and Works of Art: Faience, Stoneware, Bohemian Glass and Enamel Snuff Boxes.
Vorschau auf den Jahreskatalog 2019 mit ausgewählten Keramik Objekten aus Fayence, Steinzeug und Glas.
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Auf unser Auge allein ist kein Verlass. Die digitale Bildbearbeitung ist mittlerweile so perfekt, dass genaues Hinsehen nicht ausreicht, um wissen zu können, womit wir es zu tun haben: Fakt oder Fiktion. Das ist kein neues Phänomen: Optische Täuschungen, Illusionen, visuelle Tricksereien und Fälschungen gab es schon immer – besonders in der Kunst. Seit der Antike spielen Künstler mit unserer Wahrnehmung und beweisen ein ums andere Mal, wie einfach wir zu täuschen sind. Mit Beispielen aus Malerei, Skulptur, Video, Architektur, Design, Mode und interaktiver Virtual-Reality-Kunst bietet die Ausstellung einen höchst unterhaltsamen Parcours durch die (Kunst-)Geschichte von Schein und Illusion.
Seit jeher suchen Künstler nach neuen Möglichkeiten, um ihr Publikum auszutricksen und es mit ihrer Kunstfertigkeit zu verblüffen. Schon antike Fresken simulieren höchst überzeugend Dreidimensionalität. Barocke Kirchendecken verfeinern solche Illusionstechniken und öffnen scheinbar den Blick in göttliche Sphären. Im 17. Jahrhundert, dem Höhepunkt der täuschenden Malerei, waren es außerdem die sog. Trompe-l’œils (Augentäuschungen), die ihre Betrachter in den Bann zogen: Diese Gemälde sind so perfekt ausgearbeitet, dass man meinen könnte, die dargestellten Gegenstände ragen aus den Bildern heraus.
Auch in der Welt der Keramik des 18. Jahrhunderts gab es solche Augentäuschungen in Form von Trompe-l’Œil- Werken in Fachkreisen als »Schaugerichte« bezeichnete Gefäße in Form von seltenen Früchten, Gemüse und jagdbaren Tieren. Terrinen und Platten in Form von Eberköpfen, Hirschen, Enten, Schildkröten oder Kohlköpfen zierten den Tisch der adligen Gesellschaft.
Ein sehr schönes Beispiel aus Frankreich und der Manufaktur in Sceaux sind die beiden Kohlkopf Terrinen um 1765, die wir im Moment im Bestand haben.
Sceaux, Frankreich um 1765 Fayence Kohlkopf Terrine Fayence, Glasur in Grün und Gelb, mit Marke Fleur-de-Lys
D. ca. 27 cm, D. Untersetzer ca. 39 cm
Sceaux, Frankreich um 1765 Fayence Kohlkopf Terrine Fayence, Glasur in Grün und Gelb, mit Marke Fleur-de-Lys
D. ca. 27 cm, D. Untersetzer ca. 39 cm
Sceaux, Frankreich um 1765 Paar Kohlköpfe als Terrinen, Fayence, Glasur in Grün und Gelb, mit Marke Fleur-de-Lys
D. ca. 27 cm, D. Untersetzer ca. 39 cm
Vergleichsstück in Museum und Literatur:
Eine vielseitige und künstlerisch hochstehende Sammlung befindet sich in Gut Hohen Luckow
Die Gefäße entstanden in über 60 Manufakturen in 15 Ländern Europas
und dokumentieren eindrucksvoll die Blütezeit der Fayenceherstellung.
Die zahlreichen Spitzenobjekte und Gebrauchsgeschirre aus Fayence und Zinn gewähren einen repräsentativen Einblick in die prunkvolle Tafelkultur des Barock und Rokoko, die am Hof Ludwigs XIV. in Versailles ihren Ausgang nahm.
Kunstvolle Schaugerichte als Trompe-l’œils
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Seit der Renaissance wurden an Königs- und Fürstenhöfen ausgelassene Feste gefeiert, die sich oft mehrere Tage hinzogen. Reich gedeckte Tafeln mit kostbarem Geschirr, Tischbrunnen, Tafelaufsätzen, Leuchtern und Figuren waren ein zentrales Element der Repräsentation und des Amüsements. Als besondere Attraktion wurden Tiere wie Schwäne, Pfauen, Tauben, Schnepfen oder Eberköpfe sowie Obst und Gemüse wie Salat- und Kohlköpfe, Melonen und Trauben aufgetragen. Im Barock und Rokoko ersetzte man die realen Objekte durch Fayence- und Porzellangefäße, die sehr naturalistisch aussahen und kulinarische Leckereien enthielten.
Man liebte raffinierte Augentäuschungen und erfreute sich daran, dass die Gäste erst bei näherer Betrachtung die echten von den keramischen Speisen unterscheiden konnten. Ein hervorragendes Beispiel ist dieser prächtige Salatkopf aus der berühmten französischen Manufaktur in Sceaux.
Delfter Wappenkrug des Fürsten Wilhelm von Anhalt um 1705
Weiß glasierte Fayence mit dem Wappen des Fürsten Wilhelm von Anhalt in leuchtend bunten Scharffeuerfarben. Auf dem Lippenwulst blaue Inschrift „Wilhelminus Dei Gratia Princeps Anhalting, Dux Saxonia, Angaria et Westphalia Comes Ascania, D. Bernburg et S.“ Auf dem Boden blaue Manufakturmarke „VE“ Lambert van Eenhoorn, von de Metalen Pot. Feuervergoldete Silbermontierung H. 27 cm
Eine Sammlung von Weltrang: Das Bayerische Nationalmuseum zeigt auf 1300 qm rund 1600 Kostbarkeiten aus Barock und Rokoko in zwölf völlig neuen Sälen. Sie führen Prunk und Lebenslust der höfischen Welt vor Augen und präsentieren Meisterleistungen der Kunst und des Kunsthandwerks.
Besuchern öffnet sich das ganze Spektrum europäischer Festkultur: Frühes Meißener, Nymphenburger und Frankenthaler Porzellan ist mit herausragenden figürlichen Tafelaufsätzen und Geschirren vertreten. Spitzenstücke aus schwäbischen und fränkischen Manufakturen repräsentieren die hohe Qualität der Fayence in Süddeutschland. Den barocken Gaumenfreuden entspricht der glänzende Augenschmaus: Die vollständig mit silbernen Tafelaufsätzen und Geschirren aus Augsburg eingedeckte Festtafel vermittelt zusammen mit aufwendig geschnittenen Gläsern einen unmittelbaren Eindruck höfischer Pracht.
Nachfolgend ein visueller Eindruck der ausgestellten Fayencen
Teller und Vasen Ansbach Karpfenteichdekor „Grüne Familie“ um 1735
Sehr schöner und früher Fayence Vasensatz aus Ansbach in Kaltmalerei 1. Hälfte 18. Jh
Fayence Teller und Platten Fulda Adam Friedrich von Löwenfinck um 1741 – 1745
Adam Friedrich Löwenfinck, Walzenkrug, Bayreuth, Knöller Periode, 1736-1737.
Wappenkrug Fayence Künersberg in leuchtenden Muffelfarben bemalt 2. Hälfte 18. Jh
Jagdteller in schöner Muffelmalerei Fayence Künersberg 2. Hälfte 18. Jh
Fayence Birnkrüge in Purpurmalerei Frankfurt
um 1690
Ein Highlight aus der Sammlung höfischer Fayencen:
Georg Friedrich Grebner Fayencemanufaktur Nürnberg, 1718
Fayence mit blauer Scharffeuerbemalung
Detail Georg Friedrich Grebner Fayencemanufaktur Nürnberg, 1718 Fayence mit blauer Scharffeuerbemalung
Tafelaufsatz Georg Friedrich Grebner Fayencemanufaktur Nürnberg, 1718 Fayence mit blauer Scharffeuerbemalung
Der1718 datierte und von dem Fayencemaler Georg Friedrich Grebner signierte große achtpassige Tafelaufsatz mit einer von üppigen Rankenbordüren gerahmten Chinoiserieszene im Zentrum stammt aus der Frühzeit der Nürnberger Produktion.
Die fast ausschließlich verwendeten Blau-Weiß-Dekore der Geschirre lehnten sich zunächst stark an chinesische Porzellanmalerei an. Grebner, der spätestens seit 1718 bis zu seinem Weggang nach Bayreuth 1731 in der Nürnberger Manufaktur tätig war, zählt aufgrund seiner bemerkenswerten Dekorschöpfungen und der Qualität seiner Malereien zu den bedeutendsten Vertretern der deutschen Fayencekunst.
Weitere Hintergrundinformationen über Fayence Objekte aus dem Barock und Rokoko
finden Sie in der Datenbank des Museums unter nachfolgendem link:
(Die Datenbank ist noch im Aufbau befindlich)
Georg Friedrich Grebner Bayreuth, um 1737 Fayence, bemalt, vergoldet 31,5 cm Inv.-Nr. 34/1250.1-2 Vermächtnis Dr. Paul Heiland, 1934
Deckelpokal mit Monogramm und Wappen des Pächters der Fayencemanufaktur Bayreuth Johann Georg Knöller (1728-1744). Wappen und Spiegelmonogramm aus den Initialen JGK auf der glockenförmigen Kuppa des Deckelpokals lassen sich auf den Kriegskommissarius Johann Georg Knöller beziehen, der im Jahr 1728 die von Markgraf Georg Wilhelm gegründete Fayencemanufaktur in Bayreuth pachtete. Unter Knöller blühte das Unternehmen rasch auf und es gelang, einige erstrangige Maler heranzuziehen. So ist seit 1731 der Nürnberger Fayencemaler Georg Friedrich Grebner in Bayreuth nachweisbar. Von ihm stammt der leuchtende Muffelfarbendekor des Pokals mit Blatt, Blüten-und Bandelwerkelementen.
Georg Friedrich Grebner (Nachweis Nürnberg 1717-1731, Nachweis Bayreuth 1731-1738)
Werkstatt:
Fayencemanufaktur Bayreuth
Entstehungsort:
Bayreuth
Datierung:
um 1737
Epoche:
Barock
Material / Technik:
Fayence / bemalt / vergoldet / Aufglasurfarbe
Maße:
Höhe 31,5 cm
Provenienz:
Vermächtnis 1934
Dr. Paul Heiland, Potsdam
Inventarnummer:
34/1250.1-2
Fotonummer:
D65609
Beschreibung:
Wappen und Spiegelmonogramm aus den Initialen JGK auf der glockenförmigen Kuppa des Deckelpokals lassen sich auf den Kriegskommissarius Johann Georg Knöller beziehen, der im Jahr 1728 die von Markgraf Georg Wilhelm gegründete Fayencemanufaktur in Bayreuth pachtete. Unter Knöller blühte das Unternehmen rasch auf und es gelang, einige erstrangige Maler heranzuziehen. So ist seit 1731 der Nürnberger Fayencemaler Georg Friedrich Grebner in Bayreuth nachweisbar. Von ihm stammt der leuchtende Muffelfarbendekor des Pokals mit Blatt-, Blüten- und Bandlwerkelementen.
Summary:
Standing cup and cover with a monogram and coat of arms; Bayreuth Faience Factory, painting Georg Friedrich Grebner (active in Bayreuth 1731-1738), ca 1737; Faience with onglaze colours and gold, height 31.5 cm; Dr. Paul Hei land Bequest, 1934. Inv. no. 34/1250
The coat of arms and the central monogram with the initials JGK on the bell-shaped bowl of this covered cup can be traced to Johann Georg Knöller, Commissioner for War, who in 1728 leased the Bayreuth Faience Factory founded by the Margrave Georg Wilhelm. Under Knöller the enterprise prospered and succeeded in attracting the services of out-standing painters. The Nuremberg faience painter Georg Friedrich Grebner, for instance, is recorded in Bayreuth from 1731. The brilliant mufflefired decoration with foliate, floral and strapwork elements is from his hand.
Seltener und musealer Crailsheimer Fayencekrug um 1770
in grünen Muffelfarben und heimischem Blumendekor
Die Besonderheit dieses Kruges ist die Bemalung in zweierlei Kupfergrün mit
dunkelbraunen Konturen. Nach Auffassung von Hermann Gretsch
(S. 83ff. – Die Fayencefabrik in Crailsheim, Stuttgart 1928)
ist eben dies auf den Einfluß von Meißen zurückzuführen, den Blumendekor
in grüner Muffelmalerei anzufertigen.
Es kann davon ausgegangen werden, daß zwischen Crailsheim und Meißen
Zusammenhänge bestanden haben.
Crailsheimer Fayencekrug um 1770 grüne Muffelmalerei
Vergleichsstücke aus dem Katalog Fayence und Steinzeug aus 4 Jahrhunderten 2009:
Crailsheimer Fayenceteller um 1770 mit grünen Muffelfarben
Crailsheimer Fayencekrug um 1770 mit grünen Muffelfarben
Ähnliche Stücke in grüner Muffelmalerei befinden sich in der Sammlung Heiland,
(Suppenterrine nach Straßburger Vorbild) dem Schlossmuseum in Stuttgart
(Untersatz zu einer Suppenterrine) sowie der Sammlung Igo Levi (Walzenkrug).
Quelle: Hermann Gretsch – Die Fayencefabrik in Crailsheim, Stuttgart 1928 S. 83ff.
Literatur:
Crailsheimer Walzenkrug in bunter Muffelmalerei um 1760/1765 Periode Johann Georg Weiß sen.
Der-schöne-Schein-Dr.-Brattig-S.-267
Der Schöne Schein Deutsche Fayence Kunst Patricia Brattig
mit früher Datierung
2 Jahre nach Gründung im Jahr 1754.
Darstellung eines galanten Rokoko Paares gemeinsam „gärtnernd“ im Orangenhain in
polychromen Scharffeuerfarben. Die Edeldame begießt ein Orangenbäumchen
mit dem Namen Johannes auf dem Blumentopf.
Die Gießkanne trägt die Datierung 1756.
Der Galan pflückt derselben eine Frucht. Spruchband „Geliebte nehm sie dies von meinen
treuen Händen und glaub Sie ganz gewiß nichts soll
mein Lieb enden“
Das in der Literatur aufgeführte früheste datierte Stück der Friedberger Manufaktur aus dem Jahr 1755 befindet sich in der Sammlung des Maximilian Museum in Augsburg