Im 18. Jahrhundert entwickelte sich in Friedberg neben der Uhrenherstellung für kurze Zeit ein weiterer Wirtschaftszweig:
Kurfürst Maximilian III. Joseph von Bayern ließ 1754 in den Räumen des Friedberger Schlosses eine Manufaktur für Fayencen – für Tonware mit weiß deckender Glasur – einrichten.
Da die Manufaktur jedoch nur wenige Jahre Bestand hatte, sind die Friedberger Fayencen von hoher Seltenheit.
Der Dekor der Indianischen Blumen in stilisierender Blaumalerei nach ostasiatischem Vorbild wurde zuerst in Meißen aufgenommen und in verschiedenen Fayence Manufakturen variiert, auch in Friedberg. Unter Josef Hackel war dieser Dekor bereits in Göggingen und Augsburg üblich.
Der Dekor der deutschen und europäischen Blumen und Insekten in Blaumalerei erscheint in Friedberg erst ab dem Ausscheiden von Josef Hackl im Jahre 1758.
Quelle: 200 Jahre Friedberger Fayence – Sonderausstellung zum 250. Gründungsjubiläum der Fayencemanufaktur Friedberg 2004 S. 32 + S. 73
Die größten Schätze an Friedberger Fayencen besitzen das Friedberger Museum und das Bayer. Nationalmuseum München. Daneben befinden sich aber auch Objekte in den Sammlungen von Augsburg, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Mannheim, Nürnberg, Salzburg, Würzburg und dem Viktoria & Albert Museum in London.
Beispiele für Manufakturmarke CB und CB unter Kurhut:
200 Jahre Friedberger Fayence – Sonderausstellung zum 250. Gründungsjubiläum der Fayencemanufaktur Friedberg